Dazu gehört für mich konkret:
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern. Wir müssen ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Familien haben.
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unser Schulangebot, die Jugendarbeit und die Kinder- und Ferienbetreuung ständig bedarfsgerecht auszustatten und auszubauen. Deshalb setzen wir uns konsequent dafür ein, in den verschiedenen Schulzweigen Ganztagsangebote einzurichten, die wir weiter entwickeln wollen. Ebenso steht für uns ein an Bedarf und Qualität orientierter Ausbau der Kindertagesstätten, Kinderkrippen und Kinderhorte sowie die Unterstützung der Kinderbetreuung, z.B. durch Tagesmütter oder -väter, ganz oben auf unserer Agenda. Hierzu gehören neben dem Bau weiterer Kindertagesstätten auch flexiblere Öffnungszeiten. Die Kommunen brauchen dafür eine ausreichende finanzielle Unterstützung vom Land, um für eine qualitativ hochwertige Förderung und Betreuung auch zusätzliches Personal einstellen zu können.
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uns weiterhin für eine wohnortnahe Schulversorgung in allen Schulzweigen zu engagieren. Bei weiterführenden Schulen müssen integrative und kooperative Schulformen gleichberechtigt im Landkreis in erreichbarer Entfernung angeboten werden. Der Schulentwicklungsplan des Landkreises ist in dieser Hinsicht weiterzuentwickeln und mit den Nachbarlandkreisen und -städten in Rheinhessen über Kreisgrenzen hinweg zu harmonisieren.
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die Versorgung unserer Schulen mit modernen Lehr- und Lernmitteln zu verbessern. Dazu gehören die konsequente Ausstattung mit sogenannten „Tablet-Klassen“ und der dazu erforderlichen Technik sowie die entsprechende technische Beratung. Dies soll grundsätzlich in enger Abstimmung mit den Schulen umgesetzt werden.
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unsere Kinder und Jugendlichen auf allen Ebenen entsprechend ihren Begabungen und Leistungen optimal zu fördern. Dabei sollten insbesondere Kinder mit Behinderung die bestmöglichen Chancen erhalten, wozu vor allem unser vorbildliches Förderschulsystem dienen kann. Zur Förderung dieser Kinder gehört auch die Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungs- und Arbeitsplatz. Hier muss der Landkreis verstärkt bei Betrieben werben, damit solche regulären Arbeitsplätze eingerichtet werden und die jungen Menschen auch außerhalb von Behindertenwerkstätten eine Perspektive auf dem ersten Arbeitsmarkt erhalten. Schulsozialarbeiter, Jobfüxe und Jugendscouts können dabei die Schulen bei ihren Aufgaben gezielt unterstützen. Es hat sich gezeigt, dass jeder hier frühzeitig und präventiv investierte Euro dazu beiträgt, Sozialleistungen zu reduzieren und entsprechende Folgekosten einzusparen.
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die demografische Entwicklung unserer Bevölkerung bei den politischen Entscheidungsträgern stärker in den Fokus zu rücken. Seniorenpolitik heißt für uns, Politik nicht nur für die älteren, sondern auch mit den älteren Menschen zu gestalten. Wir brauchen für die ältere Generation in unserem Landkreis ein Angebot, das ihren individuellen Bedürfnissen entspricht. Dabei möchten wir ebenfalls Familien beim generationenübergreifenden Zusammenleben unterstützen. Beispiele für eine zukunftsorientierte Seniorenpolitik sind Mehrgenerationenhäuser, seniorengerechte Angebote im sportlichen, kulturellen und ehrenamtlichen Bereich, Barrierefreiheit sowie der Ausbau des ambulanten und stationären Betreuungs- und Pflegeangebotes. Vor allem müssen wir den Bereich des Betreuten Wohnens sowie die Tages- und Kurzzeitpflegeplätze im Landkreis deutlich ausbauen und neue Konzepte gemeinsam mit privaten Institutionen und Trägern entwickeln. So etwa die Realisierung eines Zentrums, bei dem barrierefreie Wohnungen, Betreutes Wohnen, Tages- und Kurzzeitpflegeplätze bis hin zum „klassischen“ Seniorenzentrum in einer Einrichtung angeboten werden.
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dass der Landkreis als Ideen- und Impulsgeber sowie Koordinator agiert und u.a. die Unterstützung von Nachbarschaftshilfen, die Ausbildung von Digitalbotschaftern für Senioren und von Seniorensicherheitsberatern fördert. Die „Vermittlung“ von älteren Menschen, die junge Familien – deren Angehörige nicht in der Nähe wohnen bzw. nicht zur Verfügung stehen – bei der Kinderbetreuung unterstützen, ist eine weitere Idee, wie wir das Zusammenleben und gegenseitige Helfen der Generationen weiter verbessern können. Wir müssen das „Miteinander der Generationen“ fördern!
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die Gemeinden bei der Sicherstellung der ärztlichen Versorgung auf dem Land zu beraten und zu unterstützen.
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Weiterbildungsmöglichkeiten und das kulturelle Angebot wohnortnah, alternativ und vielseitig zu vermitteln. Das breite Angebot unserer Kreismusikschule und Kreisvolkshochschule soll auch in Zukunft in ihrer Vielseitigkeit erhalten bleiben. Neue Formen der Finanzierung dieser wichtigen Institutionen können vor dem finanziellen Hintergrund des Landkreises helfen, dieses Ziel besser zu erreichen.
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dass die Integration der zu uns gekommenen Menschen mit Hilfe kommunaler Angebote und durch die Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements gelingt, u.a. mit dem Angebot von Sprach- und Integrationskursen, Anlaufstellen für alltägliche Fragen, der Bereitstellung niederschwelliger beruflicher Angebote für Ungelernte, der Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz und einer preiswerten Wohnung. Auf Kreisebene sind die vielfältigen Aktivitäten für eine gelingende Integration besser zu koordinieren, zu bündeln und zu vernetzen, um Doppelstrukturen abzubauen bzw. zu vermeiden. Dabei erwarten wir, dass die in unserer Mitte aufgenommenen Menschen die kulturellen Werte des Zusammenlebens unserer Gesellschaft respektieren und sich an die gesetzlichen Regeln halten. In unserem offenen und toleranten Alzey-Worms haben Parallelgesellschaften keinen Platz!
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das ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement auf allen Ebenen auszubauen, da es ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Heimat darstellt. Wir wollen den Vereinen, Verbänden und anderen Initiativen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Hilfestellung ist insbesondere dann nötig, wenn bürokratische Hemmnisse dem sinnvollen Engagement der Bürger entgegenstehen. Dafür wollen wir in der Kreisverwaltung eine „Leit- und Servicestelle Ehrenamt“ als Stabsstelle einrichten, die als „Kümmerer für das Ehrenamt“ fungiert. Zu den Aufgaben soll die Beratung und Begleitung von Ehrenamtlichen und der Vereine bei Fragen von Haftung, Versicherungen, Satzungen, Vereinsrecht, Vereinssteuerrecht sowie bei rechtlichen, verwaltungstechnischen und organisatorischen Fragen gehören, aber auch die Entwicklung von Ideen zur Nachwuchsgewinnung. Zudem ist es hilfreich, eine stärkere Vernetzung und den Erfahrungsaustausch der Ehrenamtlichen zu organisieren. Dies sollte auch in enger Abstimmung mit den Verbandsgemeinde- und Stadtverwaltungen erfolgen.
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das bürgerschaftliche Engagement auf Kreisebene, u.a. durch die Einrichtung einer aktiven „Lokalen Agenda“, zu fördern.
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gemeinsam durch mehr Zivilcourage und Nachbarschaftshilfe für mehr objektive wie auch gefühlte Sicherheit zu sorgen. Wir treten für eine Gesellschaft der offenen Augen und der helfenden Hände ein. Niemand sollte wegsehen, wenn ein anderer bedroht wird!
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Vandalismus und das Entstehen von Kriminalitätsbrennpunkten entschiedener zu unterbinden.
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die berechtigte Forderung der Bürger nach einer höheren Polizeipräsenz vor Ort konsequent zu unterstützen.
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mit dem Erlass von Gefahrenabwehrverordnungen den Kommunen die Möglichkeit zu geben, die Sicherheit in unserer Region zu verbessern. Dazu gehört auch der Aufbau eines kreiseigenen Vollzugsdienstes für Aufgaben, für welche die Kreisverwaltung originär zuständig ist.
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die Bereitstellung einer angemessenen Ausstattung für die Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen durch den Landkreis im Rahmen seiner Aufgaben.